BLOGIst Selbstvertrauen schlecht?

Ist Selbstvertrauen schlecht?

Selbstvertrauen: gut oder böse?

Selbstvertrauen

Früher dachte ich, dass zu viel Selbstvertrauen schlecht ist. Ich dachte, dass sich Menschen mit zu viel Selbstvertrauen über andere hinwegsetzen. Ich dachte, dass diese durchweg schlechte Menschen sind. Oh Gott, was ich alles dachte – bis ich solche Menschen erstmals getroffen habe!

In Wirklichkeit sind die meisten von ihnen sehr nette und umgängliche Menschen. Sie unterdrücken andere nicht, sondern versuchen ihnen hoch zu helfen. Sie sehen in anderen Menschen nicht, was diese sind, sondern was diese werden könnten.

 

Sie sind nicht davon überzeugt, dass Selbstvertrauen auch gut sein kann? Kein Problem! Betrachten wir als Beispiel eine Bushaltestelle:

Zuerst beobachten wir eine Person ohne Selbstvertrauen. Sie kommt zur Haltestelle und versucht, möglichst niemandem zu nahe zu treten. Deshalb stehen auch alle bisher wartenden Personen in einem deutlichen Abstand voneinander entfernt. Alle tippen am Handy, telefonieren oder sehen sich einfach nur die Gegend an. Aber niemand spricht mit dem anderen. Kein Einziger traut sich, einen anderen anzusprechen. Denn: Man spricht fremde Leute nicht einfach so an!

Dann kommt noch eine Person zur Haltestelle. Diese hat mehr Selbstvertrauen und von der Regel noch nie etwas gehört, oder sie schlichtweg inzwischen vergessen (und das können Sie auch). Gut gelaunt beginnt diese Person ein Gespräch mit einem der bereits Wartenden. Und dabei passiert etwas Interessantes: Niemand ist empört oder gar beleidigt. Auf den zuvor gelangweilten Gesichtern zeigt sich ein Lächeln. Immer mehr Leute beteiligen sich an dem inzwischen sehr interessant gewordenen Gespräch.

 

Wurde dabei jemandem geschadet? Nein, ganz im Gegenteil!

Tatsächlich ist es so, dass die meisten aus Unsicherheit nicht wagen, den ersten Schritt zu machen. Sie haben Angst, die gelernte Regel zu brechen oder Angst davor, vom anderen abgelehnt zu werden.

Macht Selbstvertrauen arrogant?

Ist das so? Lesen Sie das obige Beispiel noch einmal durch. Dort trifft das ganz sicher nicht zu. Aber natürlich gibt es auch Menschen, die keinerlei Grenzen kennen und aus Selbstüberschätzung andere ignorieren. Ist „zu viel“ Selbstvertrauen die Ursache? In einigen Fällen möglicherweise.

Selbstvertrauen an sich ist weder gut noch böse. Es hängt immer von dem ab, der es besitzt. Für Selbstvertrauen gilt dasselbe, was auch für Geld gilt: Es verdirbt nicht den Charakter, sondern es zeigt den wahren Charakter.

Macht Schüchternheit arrogant?

Ist es nach dem bisher Beschriebenen also doch besser, kein Selbstvertrauen zu besitzen? Menschen mit wenig Selbstvertrauen können teilweise sehr leicht verunsichert werden. Diese Unsicherheit erzeugt Angst und kann somit bei den Betroffenen zu den eigenartigsten Reaktionen führen:

  • Sie zeigen sich anderen kalt und unnahbar. Diese Reaktion entspricht überhaupt nicht dem, was sie im Inneren fühlen. Aber um die Angst und Unsicherheit nicht zeigen zu müssen, werden sie mit diesem Verhalten überspielt.
  • Sie lachen über alles Mögliche. Sogar über Dinge, die gar nicht witzig sind. Auch hier hindert die Angst wieder daran, man selbst zu sein. Sie hindert, zu zeigen, wer und wie man wirklich ist.
  • Sie spielen eine „Rolle“. Sie geben vor, jemand anderes zu sein, weil sie sonst glauben, von den anderen nicht akzeptiert zu werden.
  • Sie können nicht „Nein“ sagen, weil sie Angst haben, abgelehnt zu werden. So tun sie manchmal Dinge, die sie gar nicht möchten. Generell jedoch zu viele Dinge und überfordern sich damit langfristig selbst. Das kann zu aggressivem Verhalten und sogar zu Burn-out führen.

Sie sehen: Fehlendes Selbstvertrauen hat deutlich mehr Nachteile. Der Wichtigste ist: Sie können niemals zeigen, wer Sie wirklich sind, und was Sie wirklich möchten. Das erzeugt ein großes Identitätsproblem, denn oft wissen Betroffene tatsächlich nicht, wer sie wirklich sind. Denn sie wurden noch nie gefragt und mussten daher noch nie darüber nachdenken. Dafür haben sie im Gegenzug oft genug von anderen gehört, wer sie sind bzw. sein sollten. Spätestens hier sollte klar sein, dass es absolut sinnvoll ist, daran etwas zu ändern!

Was wird passieren?

Hier möchte ich Ihnen noch das Bild zeigen, das für meine Veränderung ausschlaggebend war:

Die „Büchse der Pandora“ wurde aus der griechischen Mythologie überliefert. Sie enthielt alle der Menschheit bekannten Übel, wie Übel, Mühe, Krankheit und Tod. Als Pandora die Büchse öffnete, entwichen diese in die Welt. Die Büchse der Pandora steht also für all die Dinge, die wir fürchten. Daher ist diese ein hervorragendes Bildnis für unsere Ängste. Denn paradoxerweise gehört dazu auch die Angst vor Veränderung, die unser Leben verbessern würde.

„Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.“
(Georg Christoph Lichtenberg)

Wäre es daher nicht trotzdem sinnvoll, die Büchse zu öffnen? Natürlich! Einer meiner Freunde hat die mögliche Auswahl sehr treffend beschrieben:

Der "Nein" Knopf ist keine Alternative. Es ist nur der "Nein" Knopf.
(Harald Walter Azmann)

Das bedeutet, dass bei einem „Nein“ alles so bleibt, wie es ist und meistens schon immer war. Nur das „Ja“ gibt Ihnen die Möglichkeit, Chancen zu nutzen und so tatsächlich eine Veränderung zu erreichen!

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Von Rudolf Lechleitner am 26.03.2015

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