BLOGWem kann ich die Schuld geben?

Wem kann ich die Schuld geben?

Schuld geben

Wer trägt die Verantwortung für das,
was mir passiert?

Vor Kurzem hat mir meine Mutter (wieder einmal) Ihr Leid geklagt und gesagt: „Ich weiß nicht, wem ich die Schuld geben soll?“ Ich weiß, dass sie mit diesem Problem nicht alleine da steht, daher habe ich beschlossen, in diesem Artikel eine Antwort zu liefern, die auch für Sie als Leser hilfreich sein soll.

Die größte Falle liegt schon in der Fragestellung „Wem soll ich die Schuld geben?“ Ist es wirklich notwendig, jemandem die Schuld für die eigenen Probleme zu geben? Bringt es uns innerhalb der Lösung des eigenen Problems weiter? Dieses bleibt auch nach der Schuldzuweisung bestehen. Der einzige Unterschied liegt darin, dass wir uns vielleicht kurzfristig nicht so elend fühlen.

Ein Problem belastet uns weniger, wenn wir anderen die Schuld dafür geben können. Dabei ist es völlig egal, ob der Beschuldigte tatsächlich dafür verantwortlich ist oder nicht. Denn es beruhigt einfach, die Schuld abgeben zu können. Damit geben wir aber auch die Verantwortung ab!

Die Verantwortung über das eigene Leben abzugeben bedeutet gleichzeitig auch, die Kontrolle darüber abzugeben. Wer keine Kontrolle über das eigene Leben hat, der muss immer das tun, was andere von ihm erwarten. Können wir selbst eine fremde Erwartung nicht erfüllen, fühlen wir uns schlecht. Dieses Gefühl sorgt dafür, dass wir zukünftig solche Situationen vermeiden und somit weiter die Kontrolle abgeben. Leider!

Doch wie lässt sich das Problem lösen? Mit …

Verantwortung

„Verantwortung“ ist das Zauberwort. Auch wenn jemand anderes der Auslöser eines Problems sein mag, so liegt es in unserer eigenen Verantwortung, uns davon lähmen zu lassen – oder an der Lösung zu arbeiten. Sie sehen: Im Wort „Verantwortung“ steckt auch das Wort „Antwort“. Es ist die Lösung für all die Probleme, die wir schon so lange mit uns herumtragen.

Wer Verantwortung für das eigene Leben übernimmt, der erhält Kontrolle über sein Leben. Niemand kann ihm die Schuld für etwas zuweisen, das er nicht getan hat. Sie sehen: Das Spiel mit der Schuldzuweisung funktioniert auch in die andere Richtung.

Wer Kontrolle über sein Leben hat, der wird nie wieder vom Zufall abhängig sein. Nicht davon, was hoffentlich (oder hoffentlich nicht) passieren wird und nicht von dem, was das Schicksal angeblich für uns bereithält. Das Schicksal bestimmt nur das, was uns passiert, wenn wir die Kontrolle abgeben.

Nicht selten versuchen Menschen, Kontrolle zu bekommen, indem sie Dinge meiden, die ihnen möglicherweise schaden könnten. Beispielsweise sprechen sie nicht mit fremden Menschen an der Haltestelle oder im Supermarkt, weil sie abgelehnt werden könnten. Sie wagen es nicht, sich über schöne Dinge zu freuen, weil Sie davon überzeugt sind, dass das Glück nur von kurzer Dauer ist. Das ist jedoch die falsche Form von Kontrolle, denn deren Auslöser ist die Angst. Und aus Angst kann nichts entstehen, was wächst, blüht und gedeiht.

Was also tun?

Übernehmen Sie Verantwortung für Ihre Handlungen, aber nicht für Fehler, die tatsächlich andere Menschen begangen haben. Ihnen ist ein Missgeschick passiert? Das hätte jedem passieren können! Entschuldigen Sie sich, und die Sache ist erledigt. Es besteht kein Grund, sich großartig darüber aufzuregen. War es eine größere Sache? Machen Sie es wieder gut! Sobald Sie Verantwortung für Ihre Handlungen übernehmen, werden Sie sich rasch freier und selbstbestimmter fühlen. Das wird Sie automatisch motivieren, diesen neuen Pfad weiterzugehen.

Und dieser Pfad wird Ihnen einige Schönheiten des Lebens zeigen, die schon die ganze Zeit in Ihrer Nähe waren, die Sie aber bisher nicht sehen konnten. Warum? Weil unsere Erwartungshaltung Ergebnisse produziert. Wenn Sie erwarten, dass Ihnen ständig schlechte Dinge passieren, dann werden Sie diese schlechten Dinge auch zu Ihnen kommen. Oder Ihnen werden schon Kleinigkeiten unangenehm auffallen.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten wahnsinnig viel Geld. Selbst wenn Sie täglich mehr ausgeben, als Sie bisher pro Monat verdient haben, so müssten Sie trotzdem nie wieder arbeiten. An Ihrer Seite befindet sich Ihr absoluter Traumpartner, den Sie schon so lange gesucht haben. Ihr Körper ist durchtrainiert, und Sie erfreuen sich bester Gesundheit. Stellen Sie sich vor, Sie hätten all das und würden sich in der Früh während des Aufstehens aus dem Bett in der Hütte am Traumstrand (oder wo immer Sie möchten) den Fuß anstoßen? Es schmerzt, aber Sie leben an einem traumhaften Ort mit einem Menschen, den Sie lieben. Und es wird wieder ein traumhafter Tag, den Sie ab sofort genießen. Also, wen kümmert der kurze Schmerz?

Aber hier ist das natürlich etwas anderes. Hier sagen wir: „Der Tag fängt ja schon wieder gut an“, und ärgern uns die ganze Zeit darüber. Sogar noch während der Fahrt zur Arbeit und später im Büro. Wir denken an nichts anderes. Dabei ist der Schmerz doch genauso groß, wie er gerade an Ihrem Traumort war. Es ist also tatsächlich unsere eigene Entscheidung, was wir aus solchen Erlebnissen machen.

Lassen Sie nicht zu, dass Kleinigkeiten Ihr Leben bestimmen. Dann werden es auch große Dinge nicht tun!

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Von Rudolf Lechleitner am 05.08.2015

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